faust-1-02-2-vorspiel auf dem theater

Vorspiel auf dem Theater. (2)

Director, Theaterdichter, lustige Person.

Dichter.
O sprich mir nicht von jener bunten Menge,59
Der Dichter bittet, fast flehend, darum, nicht an das Publikum erinnert zu werden – konkret an die »bunte Menge«.
»bunt« ist doppeldeutig: Es beschreibt äußerlich die Vielfalt und Lebendigkeit der Menschen (ihre Kleidung, Bewegungen, Charaktere), impliziert aber zugleich Oberflächlichkeit und Reizüberflutung.
Die Anrede »O sprich mir nicht« ist pathetisch und zeigt eine innere Abwehr: Der Dichter möchte sich nicht auf das Publikum einlassen, sondern sucht eine andere Ebene – die der Kunst, der Idee, des Innerlichen.

Bey deren Anblick uns der Geist entflieht.60
Hier erklärt sich die Abwehrhaltung: Der Anblick der Masse führt dazu, dass »der Geist« entflieht.
»Geist« meint hier schöpferischen, dichterischen, metaphysischen Geist – das, was die Kunst eigentlich hervorbringen soll.
Die Formulierung suggeriert, dass der Anblick des Publikums (vielleicht auch die Erwartung, für sie zu schreiben) lähmend wirkt – der Dichter fühlt sich dadurch in seiner Inspiration eingeschränkt.
Das Wort »entflieht« evoziert etwas Flüchtiges, Unfassbares, fast Göttliches – der Geist ist nicht verfügbar, wenn man sich zu sehr der Außenwelt (der »Menge«) zuwendet.
Zusammenschau der Verse 59 und 60
Diese zwei Verse markieren die Spannung zwischen Kunstanspruch und Publikumserwartung. Der Dichter will nicht unterhalten oder gefallen, sondern aus innerer Notwendigkeit schöpferisch wirken. Die »bunte Menge« wird zur Bedrohung der Tiefe, zur Ablenkung vom Geistigen. Goethe thematisiert hier also die fundamentale Krise der Kunst in der bürgerlichen Öffentlichkeit – das Ringen des Künstlers zwischen Inspiration und Unterhaltungspflicht.

Verhülle mir das wogende Gedränge,61
Dieser Vers ist ein Appell an eine (vermutlich geistige oder imaginative) Macht, das »wogende Gedränge« zu verhüllen – also zu verbergen oder aus dem Blickfeld zu nehmen.
»Verhülle« deutet auf den Wunsch nach Abschirmung, Zurückgezogenheit oder Konzentration hin, auch im Sinne einer Abwendung vom Lärm und Trubel der äußeren Welt.
»wogende« beschreibt eine bewegte, unruhige Masse – wie Wellen auf dem Meer. Das Gedränge wird also nicht statisch, sondern lebendig, fast bedrohlich dargestellt.
»Gedränge« meint das (Theater-)Publikum oder die Masse allgemein, vielleicht auch sinnbildlich für die Welt der Erwartungen, Moden, Meinungen.
Der Dichter sucht Schutz vor der äußeren Unruhe, um sich der schöpferischen Innerlichkeit zuwenden zu können.

Das wider Willen uns zum Strudel zieht.62
Hier wird das Gedränge weiter charakterisiert – es hat eine Sogwirkung:
»wider Willen« macht deutlich, dass es sich um einen inneren Widerstand handelt – der Dichter möchte sich dem nicht hingeben, wird aber dennoch mitgerissen.
»Strudel« ist ein starkes Bild: Es verweist auf einen gefährlichen, unkontrollierbaren Sog, der einen verschlingen kann.
Der Vers drückt die Spannung zwischen Individualität (Willen des Dichters) und der anonymen Masse (Strudel des Publikums oder Zeitgeists) aus.
Der Dichter fühlt sich dem Massengeschmack ausgeliefert, obwohl er sich ihm nicht freiwillig unterwerfen will.
Zusammenschau der Verse 61 und 62
Die beiden Verse geben eindrücklich die Situation des Dichters wieder, der sich nach einer abgeschirmten Sphäre des schöpferischen Ausdrucks sehnt, sich jedoch vom »wogenden Gedränge« und dessen mitreißender Kraft bedroht fühlt. Das »Vorspiel auf dem Theater« verhandelt hier bereits das zentrale Thema von Faust: den Konflikt zwischen innerem Streben und äußerem Anspruch, zwischen Kunstideal und Publikumswirksamkeit.

Nein, führe mich zur stillen Himmelsenge,63
»Nein«: Der Dichter antwortet hier ablehnend auf die vorhergehenden Vorschläge des Direktors, der nach einem spektakulären, publikumswirksamen Theaterstück verlangt. Das »Nein« markiert den Kontrast zwischen Kunstanspruch und Unterhaltung.
»führe mich«: Der Dichter appelliert an eine innere oder höhere Instanz – sei es Muse, Geist oder Intuition – und verweigert sich der äußeren Führung durch ökonomische Interessen oder Massenwünsche.
»zur stillen Himmelsenge«: Dieses Bild evoziert einen transzendenten, fast mystischen Raum. »Still« steht für Abgeschiedenheit und Innerlichkeit; »Himmel« verweist auf das Göttliche, das Ideal; »Enge« klingt paradox – sie bezeichnet keinen weiten Raum, sondern einen konzentrierten, vergeistigten Ort. Hier drückt sich eine romantische Vorstellung vom Rückzug des Dichters aus der lärmenden Welt in die Sphäre reiner Inspiration aus.
Der Dichter verlangt nach einem geistigen, kontemplativen Raum jenseits der Marktlogik. Er sucht nicht das Spektakel, sondern die ästhetische Wahrheit.

Wo nur dem Dichter reine Freude blüht;64
»Wo nur dem Dichter«: Die Einschränkung auf den Dichter betont die Exklusivität dieser Freude. Sie ist nicht allgemein, nicht für das Publikum bestimmt – sondern nur erfahrbar für denjenigen, der dichterisch schöpferisch ist.
»reine Freude«: Die Freude ist »rein« – also nicht sinnlich, nicht materiell, nicht durch äußere Zwecke verunreinigt. Gemeint ist eine ideelle Freude am Schaffen selbst, an der geistigen Erkenntnis oder der Schönheit.
»blüht«: Das Verb bringt einen natürlichen, organischen Prozess zum Ausdruck. Freude ist hier etwas, das wächst, sich entfaltet, lebendig ist. Es spielt an auf das romantische Bild der Kunst als lebendiges Gewächs aus dem Innersten des Menschen.
→ Deutung: Der Dichter stellt das Ideal einer Kunst vor, die sich nicht nach Beifall oder Nutzen richtet, sondern einer inneren Berufung folgt. Freude entsteht dort, wo sich das dichterische Selbst mit dem »Himmel« verbindet.
Zusammenschau der Verse 63 und 64
In diesen beiden Versen formuliert der Dichter ein Gegenbild zur funktionalen Kunst, die der Direktor im Stück vertritt. Wo der Direktor auf Effekt, Publikumserfolg und Pragmatismus setzt, will der Dichter in die Einsamkeit, in die geistige Welt der Inspiration – fernab vom Lärm der Bühne und dem Geschmack der Massen. Die Spannung zwischen Kunst und Publikum, Ideal und Realität ist hier früh angelegt und bleibt ein zentrales Thema in Goethes Faust.

Wo Lieb’ und Freundschaft unsres Herzens Segen65
Dieser Vers evoziert eine idealisierte Sphäre, einen Ort oder Zustand, »wo« (also dort, wo) Liebe und Freundschaft herrschen – zentrale Werte der Humanität.
»Lieb’ und Freundschaft« erscheinen hier nicht bloß als zwischenmenschliche Gefühle, sondern als höhere, geradezu heilige Kräfte, die das Leben des Menschen segnen.
»unsres Herzens Segen« deutet darauf hin, dass Liebe und Freundschaft die tiefsten Sehnsüchte und Segnungen des menschlichen Herzens verkörpern. Der Dichter spricht hier aus einer inneren Notwendigkeit – es geht um das, was den Menschen zutiefst erfüllt.
Die Wortstellung (»unsres Herzens Segen«) ist poetisch verdichtet und rückt das »Herz« als Ort der Gefühle und sittlichen Wahrnehmung ins Zentrum.

Mit Götterhand erschaffen und erpflegen.66
Dieser Vers gibt dem vorher beschriebenen Zustand einen transzendenten Ursprung:
»Mit Götterhand« bedeutet, dass jene Liebe und Freundschaft nicht bloß menschlich erzeugt sind, sondern durch göttliche Macht erschaffen wurden. Der Ausdruck verleiht dem Dargestellten eine feierlich-mythologische Aura.
»erschaffen« verweist auf einen schöpferischen Akt – als wären diese menschlichen Beziehungen göttlich ins Dasein gerufen, beinahe wie eine zweite Schöpfung.
»erpflegen« (eine archaisierende Form von »pflegen«, mit dem Präfix »er-« zur Verstärkung) hebt hervor, dass diese Kräfte nicht nur entstehen, sondern auch erhalten, genährt und beschützt werden – wiederum durch göttliches Zutun.
Zusammenschau der Verse 65 und 66
Diese beiden Verse stammen aus dem Mund des Dichters im Vorspiel auf dem Theater. Der Dichter vertritt die Kunst als Trägerin geistiger Tiefe und ethischer Wahrheit. In diesen Versen stellt er eine Welt vor, in der Liebe und Freundschaft – höchste Werte des Humanismus – göttlich legitimiert sind. Damit bringt er sein Ideal von Kunst zum Ausdruck: Sie soll den Menschen zu diesem »Herzens Segen« führen und an höhere, verbindende Kräfte erinnern.
Die pathetische Sprache (»Götterhand«, »erschaffen«, »erpflegen«) ist bewusst gewählt: Sie verleiht der künstlerischen Mission des Dichters Würde und heilende Kraft – im Kontrast zum eher unterhaltungsorientierten Anspruch der anderen Bühnenfiguren (Direktor und Lustige Person).

Ach! was in tiefer Brust uns da entsprungen,67
Dieser Vers beschreibt den schöpferischen Ursprung dichterischer Inspiration. Das »Ach!« leitet mit einem Seufzer ein, was auf einen gewissen Schmerz oder eine emotionale Ergriffenheit hinweist.
»In tiefer Brust« verweist auf das Innere, das Herz oder die Seele des Dichters – ein klassisches Bild für subjektive Empfindung und kreative Intuition.
»Uns da entsprungen« bringt die Vorstellung eines natürlichen, vielleicht auch unkontrollierbaren Hervorbrechens zum Ausdruck – die dichterische Idee oder das Gefühl »springt« aus dem Innersten hervor, wie ein Quell.
Goethe inszeniert hier das Dichten als ein innerlich notwendig entstehendes Geschehen, das aus der Tiefe kommt und sich nicht vollständig rational beherrschen lässt. Der Dichter ist Medium und Ursprung zugleich.

Was sich die Lippe schüchtern vorgelallt,68
Dieser Vers beschreibt den Moment, in dem das tief Empfundene erstmals in Sprache gefasst wird – ein zartes, noch unsicheres Sprechen.
»Die Lippe« steht pars pro toto für das Sprechen; sie wird personifiziert als ein sich zaghaft äußerndes Organ.
»Schüchtern« betont die Unsicherheit und Verletzlichkeit dieses Ausdrucks – das Innerste will zur Sprache kommen, doch es ist ein tastender, unsicherer Versuch.
»Vorgelallt« (von lallen) suggeriert ein Stammeln oder noch unartikuliertes Sprechen – ähnlich wie ein Kind, das erst sprechen lernt oder ein Mensch, der von Emotionen überwältigt wird.
Damit beschreibt Goethe eindrücklich den Übergang vom inneren Gefühl zur sprachlichen Gestaltung – ein Vorgang, der vom Dichter als heikel, beinahe heilig erlebt wird.
Zusammenschau der Verse 67 und 68
In diesem Moment reflektiert der Dichter über die Schwierigkeit, echtes inneres Empfinden in kunstvolle Sprache zu verwandeln – besonders im Spannungsfeld zwischen authentischem Ausdruck und den Erwartungen des Theaters. Der Dichter sieht sich als jemand, der das Echte aus dem Innersten ans Licht bringt, aber zugleich merkt, wie schwierig dieser Übergang vom Inneren ins Äußere ist. Dies verweist bereits auf das zentrale Thema der Vermittlung zwischen Geist und Welt, Idee und Darstellung, das Faust als Ganzes durchzieht.

Mißrathen jetzt und jetzt vielleicht gelungen,69
Der Dichter reflektiert hier die Unsicherheit künstlerischen Schaffens. Das Adverb »jetzt« wird zweimal verwendet und unterstreicht damit die Flüchtigkeit und Plötzlichkeit der ästhetischen Wirkung. Ein Kunstwerk – speziell ein Theaterstück – kann im einen Moment als misslungen erscheinen, im nächsten als gelungen.
Die Antithese »Mißrathen« – »gelungen« betont die Spannung, der der Künstler ausgesetzt ist. Es liegt in der Natur des Theaters, dass es stark von der jeweiligen Rezeption abhängt. Der Erfolg ist instabil, beinahe willkürlich.
Diese Zeile offenbart das existenzielle Risiko, das der Dichter eingeht: Er schafft im Ungewissen, ausgeliefert an den Geschmack des Augenblicks.

Verschlingt des wilden Augenblicks Gewalt.70
Die Gewalt des Augenblicks wird hier personifiziert – sie »verschlingt«. Das heißt: Der Moment, in dem das Werk erscheint, hat eine zerstörerische, verschlingende Macht. Alles, was der Dichter aufgebaut hat, kann von diesem Moment verschlungen, also ausgelöscht oder überformt werden.
Das Adjektiv »wild« verstärkt diesen Eindruck: Der Augenblick ist nicht rational, nicht berechenbar. Es ist ein Naturereignis, ein emotional aufgeladener Zustand – ähnlich einem Sturm – dem sich der Dichter stellen muss.
Zugleich liegt in der Metapher des Verschlingens eine Anspielung auf den Theaterbetrieb selbst: Das Publikum verschlingt das Werk – entweder genüsslich oder mit zerstörerischem Hunger.
Zusammenschau der Verse 69 und 70
Der Dichter beschreibt hier seine prekäre Lage im Spannungsfeld von Kunst und Publikum. Sein Werk ist dem Urteil des jeweiligen Moments ausgeliefert – und dieser Moment ist unberechenbar und gewaltvoll. Goethes Dichterfigur steht damit exemplarisch für den modernen Künstler: ein Schöpfer im Bewusstsein seiner Machtlosigkeit gegenüber der unmittelbaren Reaktion der Rezipienten.

Oft wenn es erst durch Jahre durchgedrungen71
»Oft« signalisiert eine wiederholte Erfahrung, eine allgemein gültige Erkenntnis des Dichters.
»wenn es erst durch Jahre durchgedrungen«: Das »es« meint hier das künstlerische Werk oder den Gedanken, der zur Kunst wird.
»durchgedrungen« deutet auf einen langen, mühevollen Reifeprozess hin. Der künstlerische Einfall oder die Vision braucht Zeit, um zu einer wirklichen, tragfähigen Form heranzuwachsen.
Die Wortwahl erinnert an etwas, das sich durch Widerstand hindurch bewegt, fast wie ein Keim durch dunkle Erde zur Oberfläche – ein Bild für den schöpferischen Prozess.
Der Vers hebt die Zeitdimension des künstlerischen Schaffens hervor: wahre Kunst entsteht nicht spontan, sondern reift langsam.

Erscheint es in vollendeter Gestalt.72
Das »es« bezieht sich auf dasselbe wie zuvor – das Kunstwerk, das dichterische Produkt.
»erscheint«: Das Werk wird sichtbar, tritt hervor, wird wahrnehmbar – vielleicht sogar erst im Moment der Aufführung.
»vollendete Gestalt«: Das ist der Idealzustand der Kunst, formvollendet, harmonisch, abgeschlossen – nicht nur fertiggestellt, sondern mit innerer Notwendigkeit zur Form geworden.
Zwischen dem langwierigen Durchdringen und dem plötzlichen Erscheinen liegt ein Spannungsverhältnis: Das Publikum sieht nur das Ergebnis, nicht den jahrelangen inneren Prozess.
Zusammenschau der Verse 71 und 72
Diese beiden Verse geben einen tiefen Einblick in Goethes Kunstverständnis: Kunst ist nicht bloße Eingebung oder Laune, sondern ein langwieriger, innerer Reifungsprozess, der nach außen hin oft nur als vollendetes Resultat sichtbar wird.
Der Dichter als Figur ist hier derjenige, der auf das Unsichtbare hinter der Bühne (den schöpferischen Kampf) hinweist – im Kontrast zur eher pragmatischen Sichtweise des Direktors und zur leichten Unterhaltung, die der Lustige vertritt.

Was glänzt ist für den Augenblick geboren,73
Dieser Vers thematisiert die Vergänglichkeit des bloßen Scheins.
»Was glänzt« steht hier metaphorisch für das Äußerliche, für das Spektakuläre, das rasch Aufmerksamkeit auf sich zieht – etwa prunkvolle Bühneneffekte, modische Formulierungen oder populäre Inhalte. Goethe lässt den Dichter hier eine Kritik an bloßem Effekt erheben: Was nur blendet, ist auf kurzfristige Wirkung angelegt. Der Ausdruck »für den Augenblick geboren« verweist auf die Flüchtigkeit dieser Erscheinungen – sie leben und sterben im Moment, ohne nachhaltige Tiefe.
Zugleich klingt hier ein impliziter Gegensatz zur Kunst mit Bestand an – eine zentrale Spannung des gesamten Stücks, nämlich zwischen Unterhaltung und bleibendem Gehalt.

Das Aechte bleibt der Nachwelt unverloren.74
Der zweite Vers liefert das Gegenbild zum vorhergehenden: Dem bloß Glänzenden wird »das Aechte« gegenübergestellt. Das Echte ist hier das Wahre, Substanzielle – also Kunst mit innerem Gehalt, mit Wahrheit, Tiefe und zeitloser Gültigkeit.
»Bleibt der Nachwelt unverloren« bedeutet, dass dieses Echte über den Augenblick hinaus Bestand hat und von kommenden Generationen bewahrt wird. Hier äußert sich ein künstlerisches Ideal: nicht gefallen um jeden Preis, sondern Wahrheit gestalten, die überdauert.
Diese Aussage hat eine programmhafte Dimension: Der Dichter bezieht Stellung für eine Kunst, die sich nicht dem bloßen Publikumsgeschmack unterwirft, sondern das Wahre sucht – auch wenn es vielleicht nicht sofort verstanden oder bejubelt wird. Es ist ein Bekenntnis zur Dichtung als geistiges Erbe, nicht als bloßes Theaterereignis.
Zusammenschau der Verse und
Goethe gibt dem Dichter im Vorspiel auf dem Theater eine Stimme, die für ästhetische Tiefe und Dauerhaftigkeit plädiert – im Gegensatz zum flüchtigen, populären Glanz. Damit wird schon in der Einleitung von Faust I eine Spannung eröffnet, die das ganze Werk durchzieht: zwischen Unterhaltung und Ernst, zwischen Blendwerk und Wahrheit, zwischen Theaterkunst und Dichtung.

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