günstiger und befruchtender sein. Während der Druck der Reaktion in politischen Dingen freien Sinn erzeugte, gestattete die Bildung der tonangebenden Gesellschaft der jungen Litteratur offenen Raum für freie Empfindungs- und Denkweise außerhalb der Politik und erforderte nur Feinheit und Vollendung der Form. Sie war also imstande, einer beginnenden geistigen Bewegung aufs glücklichste freie Zügel zu geben oder, wie die Engländer sagen, zu starten.
Die Julidynastie wurde gegründet, das dreifarbige Bürgerkönigtum errichtet, Ludwig Philipp auf den französischen Thron emporintriguiert, schwierig gestellt als König von Gnaden der Revolution.
Schon in dem ersten Lustrum seiner Regierung offenbarten sich die entscheidenden Eigentümlichkeiten seines Regiments. Einmal der Mangel an Haltung nach außen hin, unvermeidlich für eine Königsmacht, die sich ausschließlich auf den wohlhabenden Mittelstand stützte. Der vorsichtige und friedliebende König bereitete Frankreich eine Demütigung nach der anderen. Im Interesse des Weltfriedens schlug er den Thron aus, den die Belgier seinem zweiten Sohne anboten, und aus demselben Grunde ließ er Österreich ungestört die italienischen Revolutionen unterdrücken, die von dem französischen Volke mit Recht als Töchter der Julirevolution aufgefaßt wurden. Er war außer stande, die Unterdrückung des polnischen Aufstandes und die Übergabe Warschaus, die in Frankreich eine förmliche Volkstrauer hervorrief, zu hindern. Das Land verlor als Großmacht mit jedem Tage mehr an Ansehen und Gewicht. Hierzu kam, daß es nach innen der Regierung in ebenso hohem Grade an Würde fehlte. Die unaufhörlichen Geldforderungen des Königshauses, die von den Kammern fast immer abgewiesen wurden, machten den peinlichsten Eindruck.
Ludwig Philipp war einen Augenblick populär gewesen, war als der Soldat von Valmy und Jemappes, der Roi Citoyen, als