Geniezeit
Erste Weimarer Gedichtsammlung
Jägers Nachtlied
Im Felde schleich ich still und wild,
Lausch mit dem Feuerrohr,
Da schwebt so licht dein liebes Bild
Dein süßes Bild mir vor.
Du wandelst jetzt wohl still und mild
5
Durch Feld und liebes Tal
Und ach mein schnell verrauschend Bild,
Stellt sich dir's nicht einmal?
Des Menschen der in aller Welt
Nie findet Ruh noch Rast;
10
Dem wie zu Hause, so im Feld
Sein Herze schwillt zur Last.
Mir ist es denk ich nur an dich
Als säh' den Mond ich an;
Ein stiller Friede kommt auf mich
15
Weiß nicht wie mir getan.
◀◀◀ 173
▶▶▶
Home
chresmos@gmail.com