Luther 1545
Da wurden jr beider Augen auffgethan / vnd wurden gewar / das sie nacket waren / Vnd flochten Feigenbletter zusamen / vnd machten jnen Schürtze.
Luther 1912
Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürze.
Parallelstellen zu Genesis (1Mose) 3:07
1Mo 3:7 Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren; und sie banden Feigenblätter um und machten sich Schürzen.
1Mo 3:5 Sondern Gott weiß: welchen Tages ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
5Mo 28:34 Und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen.
2Kön 6:20 Und als sie nach Samaria kamen, sprach Elisa: HERR, öffne diesen die Augen, daß sie sehen! Und der HERR öffnete ihnen die Augen, daß sie sahen. Und siehe, da waren sie mitten in Samaria.
Lk 16:23 Und als er im Totenreich seine Augen erhob, da er Qualen litt, sieht er Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.
Hiob 9:29 Soll ich denn schuldig sein, was mühe ich mich vergeblich ab?
Jes 28:20 Denn das Bett wird so eng sein, daß man sich nicht darauf ausstrecken kann, und die Decke so schmal, daß man sich nicht darein wickeln kann.
Jes 59:6 Ihr Gewebe gibt keine Kleider, und mit ihrem Gewirke kann man sich nicht bedecken; denn ihre Werke sind Übeltaten, und Gewalttat ist in ihren Händen.
1Mo 2:25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und schämten sich nicht.
1Mo 3:10 Er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum verbarg ich mich!
1Mo 3:11 Da sprach er: Wer hat dir gesagt, daß du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, davon ich dir gebot, du sollest nicht davon essen?
Biblisches Hebräisch (Masoretischer Text)
וַתִּפָּקַחְנָה עֵינֵי שְׁנֵיהֶם וַיֵּדְעוּ כִּי עֵירֻמִּם הֵם וַיִּתְפְּרוּ עֲלֵה תְאֵנָה וַיַּעֲשׂוּ לָהֶם חֲגֹרֹת׃
Vattippāqaḥnā ʿênê šenêhem, vajjêdʿû kî ʿêrummîm hêm, vajjitperû ʿalê teʾēnā, vajjaʿăśû lāhem ḥăgōrōt.
Sprachlich-exegetische Analyse:
וַתִּפָּקַחְנָה (vattippāqaḥnā) – und es wurden geöffnet
→ Pi'el Imperfekt 3. f. pl. mit Waw consecutiv; bezieht sich auf »Augen«. Die Form betont ein plötzliches, intensives Geschehen.
עֵינֵי שְׁנֵיהֶם (ʿênê šenêhem) – die Augen ihrer beiden
→ »Augen« im Status constructus, »beider« als Dualform von »šənayim« (zwei), »-hem« = ihr; es zeigt enge Verbindung und Gleichzeitigkeit.
וַיֵּדְעוּ (vayyêdʿû) – und sie erkannten
→ Qal Imperfekt 3. m. pl. mit Waw consecutiv. Erkennen im Sinne von »bewusst werden« oder »Begreifen«.
כִּי עֵירֻמִּם הֵם (kî ʿêrummîm hêm) – dass sie nackt waren
→ »ʿêrummîm« ist ein Pluraladjektiv (»nackt«), das auf den körperlichen Zustand zielt; »hêm« betont »sie« (Subjektspronomen, 3. m. pl.).
וַיִּתְפְּרוּ (vayyitperû) – und sie nähten / flochten zusammen
→ Pi'el Imperfekt 3. m. pl. mit Waw consecutiv. Der Pi'el-Stamm verstärkt die Handlung: ein bewusstes, gestaltendes Tun.
עֲלֵה תְאֵנָה (ʿalê teʾēnā) – Feigenblätter
→ »ʿalê« = Blätter von (Plural von »ʿālēh«), »teʾēnā« = Feigenbaum. Steht hier als Konkretion des selbstgewählten Schutzes.
וַיַּעֲשׂוּ לָהֶם חֲגֹרֹת (vajjaʿăśû lāhem ḥăgōrōt) – und sie machten sich Schurze
→ »ʿāśâ« = machen, herstellen (Qal Imperfekt mit Waw consecutiv). »ḥăgōrōt« (Plural von »ḥagōr«) = Gürtel, Lendenschurze.
Hinweis: Der Vers zeigt eine plötzliche Bewusstwerdung und die erste Handlung aus Scham – nicht durch Gottes Gebot, sondern durch Eigeninitiative, was theologisch als Symbol für das Erwachen des moralischen Bewusstseins gedeutet wird.
Biblisches Griechisch (Septuaginta – LXX)
Καὶ διηνοίχθησαν οἱ ὀφθαλμοὶ τῶν δύο, καὶ ἔγνωσαν ὅτι γυμνοί εἰσιν· καὶ ἔρραψαν φύλλα συκῆς, καὶ ἐποίησαν ἑαυτοῖς περιζώματα.
Kai diēnoíchthēsan hoi ophthalmoi tōn dýo, kai égnōsan hóti gymnoí eisin; kai érhapsan phýlla sykēs, kai epoíēsan heautoîs perizṓmata.
Sprachlich-exegetische Analyse:
διηνοίχθησαν (diēnoíchthēsan) – sie wurden geöffnet
→ Aorist Passiv 3. Pl. von »διανοίγω« = öffnen, im Sinne von innerem Verstehen und äußerem Sehen.
οἱ ὀφθαλμοὶ τῶν δύο (hoi ophthalmoi tōn dýo) – die Augen der beiden
→ Subjekt des Passivverbs, betont visuelle Erkenntnis.
ἔγνωσαν (égnōsan) – sie erkannten
→ Aorist von »γινώσκω«, wie hebräisch »ידע«: tiefes inneres Begreifen.
ὅτι γυμνοί εἰσιν (hóti gymnoí eisin) – dass sie nackt sind
→ »γυμνοί« = nackt (physisch und symbolisch), Präsens des Verbs (»sie sind«), obwohl das Ereignis vergangen ist – zur Betonung des bleibenden Zustands.
ἔρραψαν (érraphsan) – sie nähten
→ Aorist von »ῥάπτω«, wörtlich »zusammennähen«. Bewusste Handlung, im Gegensatz zur ursprünglichen Unschuld.
φύλλα συκῆς (phýlla sykēs) – Feigenblätter
→ wörtlich »Blätter des Feigenbaums«.
ἐποίησαν ἑαυτοῖς περιζώματα (epoíēsan heautoîs perizṓmata) – sie machten sich Schurze
→ »περιζώματα« = Gürtel oder Lendentücher; »ἑαυτοῖς« = sich selbst; die reflexive Form betont Selbstschutz ohne Gottes Anweisung.
Hinweis: Das Griechische betont wie das Hebräische die plötzliche Einsicht und Reaktion. Der Fokus liegt auch hier auf einer existenziellen Wende vom Sein zum Bewusstsein des Mangels (γυμνότης).
Biblisches Latein (Vulgata)
Tunc aperti sunt oculi amborum: cumque cognovissent se esse nudos, consuerunt folia ficus, et fecerunt sibi perizomata.
Sprachlich-exegetische Analyse:
Tunc aperti sunt oculi amborum – Dann wurden die Augen beider geöffnet
→ »aperti sunt«: Perfekt Passiv; »amborum« = Genitiv Plural von »ambo« (beide); betont simultanes Erkennen.
cumque cognovissent se esse nudos – und als sie erkannt hatten, dass sie nackt waren
→ »cognovissent« = Plusquamperfekt Konjunktiv, Ausdruck des Vorzeitigen; »se esse nudos« = Infinitivkonstruktion (ACI).
consuerunt folia ficus – sie nähten Feigenblätter zusammen
→ »consuerunt« = Perfekt von »consuere« (zusammennähen); betont konkretes Handeln.
et fecerunt sibi perizomata – und sie machten sich Schurze
→ »perizomata« ist ein griechisches Lehnwort im Latein, selten; zeigt Bewahrung der LXX-Tradition; »sibi« = Dativ reflexiv.
Hinweis: Die Vulgata folgt eng der Septuaginta, bewahrt dabei aber lateinische Eleganz. Die Verwendung des griechischen Lehnwortes »perizomata« ist theologisch aufschlussreich, da es die Verbindung zur kultischen Kleidung betont (vgl. Lev 16,4).
Fazit
Alle drei Sprachtraditionen betonen:
• den plötzlichen Bewusstseinswandel (»Augen wurden geöffnet«),
• das Erkennen der Nacktheit als Symbol moralischer Erkenntnis und Verlust der Unschuld,
• die Selbstschutzreaktion durch menschliche Werke (Feigenblätter → »perizomata«) – ohne göttliche Anleitung.
• Dieses Versbild ist theologisch zentral für das Verständnis des Sündenfalls: Der Mensch erkennt sich als defizitär und handelt nun aus Scham und Eigeninitiative, was später durch göttliches Eingreifen (3,21) kontrastiert wird.
Sprachliche Feinheiten
Der Vers steht an einem Wendepunkt der biblischen Urgeschichte: unmittelbar nach dem Sündenfall. Das Hebräische drückt dies prägnant und zugleich vielschichtig aus:
»Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan« (וַתִּפָּקַחְנָה עֵינֵי שְׁנֵיהֶם): Der Ausdruck verweist auf eine plötzliche Einsicht oder ein Erwachen zu einer neuen Wirklichkeit. Das Verb »פָּקַח« bezeichnet im Hebräischen nicht nur das Öffnen der Augen im physischen Sinn, sondern auch ein Erkennen im geistigen oder moralischen Sinn.
»Sie wurden gewahr, daß sie nackt waren« (וַיֵּדְעוּ כִּי עֵירֻמִּם הֵם): Die Erkenntnis der Nacktheit ist keine bloße Feststellung eines physischen Zustands, sondern markiert ein neues, beschämtes Selbstbewusstsein. Das Verb »יָדַע« (erkennen, wissen) trägt in der Bibel oft existenzielle Tiefe – wie beim »Erkennen« des Partners (sexuell) oder Gottes (spirituell).
»Und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürze«: Die Handlung beschreibt einen ersten Akt kultureller Produktion, aber auch des Verbergens. Die »Schürze« (חֲגוֹרֹת, chagorot) sind primitive Kleidungsstücke – Zeichen der Entfremdung, nicht bloß praktische Bekleidung.
Tiefere theologische Deutung
1. Bewusstsein der Schuld:
Die Öffnung der Augen ist doppeldeutig. Die Schlange hatte versprochen, dass sie »wie Gott« sein würden, wenn sie vom Baum äßen (3,5). Tatsächlich aber erkennen sie nicht göttliche Weisheit, sondern ihre eigene Blöße – also ihre Verletzlichkeit, Scham, Grenzen. Das »neue Wissen« ist keine Befreiung, sondern führt zur Verunsicherung.
2. Einbruch der Scham:
Vor dem Sündenfall waren sie »nackt und schämten sich nicht« (Gen 2,25). Die Scham tritt erst mit dem Verlust der Unschuld ein. Damit beginnt der anthropologische Bruch zwischen dem natürlichen Zustand und dem kulturell-moralischen Selbstbewusstsein des Menschen.
3. Beginn der Kultur als Reaktion auf den Sündenfall:
Die Feigenblätter symbolisieren die ersten Werkzeuge des Menschen – die Bekleidung wird zur ersten »Technologie«, aber nicht aus schöpferischer Freiheit, sondern aus Notwendigkeit und Angst. Kleidung wird zum Symbol der Sünde und zugleich ihrer Bedeckung.
Literarische und kulturgeschichtliche Einordnung
1. Mythische Struktur:
Der Vers enthält ein klassisches Motiv des Kulturmythos: Der Mensch wird durch ein bestimmtes Ereignis (hier: der Sündenfall) aus einem paradiesischen Zustand in die Kultur (mit all ihren Ambivalenzen) versetzt. Die »Augenöffnung« als Bild des Erwachens zu einer höheren, aber auch leidvolleren Bewusstseinsstufe findet sich auch in anderen Mythologien (Prometheus, Pandora).
2. Anthropologische Tiefendimension:
Die Erkenntnis der Nacktheit steht für das Erwachen des Selbstbewusstseins und der Moral. In vielen Kulturen gilt Kleidung nicht nur als Schutz, sondern als Ausdruck sozialer Ordnung und Identität – ihr Fehlen bedeutet Entmenschlichung oder völlige Entblößung vor der Macht.
3. Motiv der Blöße und des Verbergens:
Das Spannungsverhältnis zwischen Nacktheit und Bekleidung durchzieht die gesamte westliche Kulturgeschichte – vom biblischen Eden über mittelalterliche Bußrituale bis zur psychoanalytischen Deutung (z. B. Freuds Theorie des Schamgefühls als Ursprung kultureller Sublimation).
Resonanz in Dantes Divina Commedia
Dante behandelt den Sündenfall nicht ausführlich als Erzählung, doch die Resonanzen sind spürbar:
1. Scham und Erkenntnis:
In der Commedia, besonders im Purgatorio, wird das Motiv der Scham durch die Erinnerung an begangene Sünden zentral. Die Seelen »erkennen« ihre Schuld und bekennen sie frei – hier also eine Umkehrung: Nicht Verbergen durch Feigenblätter, sondern Offenbarung als Weg zur Läuterung.
2. Bezug auf die verlorene Unschuld:
Im 28. Gesang des Purgatorio, wenn Dante Matelda im irdischen Paradies begegnet, wird das verlorene Eden beschworen – ein Zustand der Harmonie, der nicht wieder durch eigene Kraft erreicht werden kann. Die Erinnerung an Adam und Eva ist hier latent präsent.
3. Symbolik der Kleidung:
In mehreren Passagen spielt Kleidung eine metaphorische Rolle – etwa wenn die Seelen im Inferno an ihren äußeren Attributen erkannt werden, die ihre inneren Laster offenbaren. Die vertauschten Rollen von Sichtbarkeit und Verbergung knüpfen implizit an die Szene in Genesis 3,7 an.
4. Augustinische Deutungstradition:
Dante steht in der Tradition Augustins, der die »Nacktheit« als Zeichen der ungeordneten Lust und des verlorenen Seelenfriedens interpretiert. Für Dante ist die disordine dell'amore (Unordnung der Liebe) die tiefste Konsequenz des Sündenfalls – eine Ordnung, die nur durch göttliche Gnade wiederhergestellt werden kann.
Augustinische Auslegung: Scham als Folge der inwendigen Unordnung
Für Augustinus ist die Scham über die Nacktheit nicht bloß ein zufälliges psychologisches Gefühl, sondern eine theologische Signatur des durch die Sünde entstellten Menschen. In De civitate Dei (XIV, 17–20) argumentiert Augustinus, dass der Mensch im Zustand der Unschuld seine geschlechtliche Natur mit vollkommener Ordnung und durch den Willen kontrollieren konnte. Erst durch den Sündenfall kam es zu einer »rebellio membri« – einer Rebellion der unteren Glieder gegen den rationalen Geist –, und die Scham ist die erste Empfindung dieser inneren Desintegration. Die Schürzen aus Feigenblättern sind ein Versuch, die sichtbare Spur der inneren Unordnung zu bedecken.
Im Sinne Augustins ist die Scham also nicht nur ein Gefühl, sondern eine sittliche Offenbarung: Sie zeigt, dass der Mensch sich nicht mehr im Einklang mit dem göttlichen Ordo befindet. Der Blick auf den eigenen Leib wird zum Symbol für den Verlust der Gnade. Daraus leitet sich auch das Bedürfnis nach Reinigung und Bedeckung ab – nicht primär aus äußerlicher Moral, sondern aus metaphysischer Disharmonie.
Dantes Purgatorio: Scham als heilende Erkenntnis
Im Purgatorio, dem zweiten Teil der Commedia, wird die Scham nicht mehr als bloße Folge der Schuld verstanden, sondern als produktive Kraft im Prozess der Läuterung. Ein besonders markanter Moment ist in Purgatorio Canto 31 zu finden, als Dante von Beatrice in einer Art Gerichtsszene zur Rechenschaft gezogen wird:
»Conosco i segni de l'antica fiamma« – er errötet, als Beatrice ihm sein Versagen vorhält.
Die Reaktion Dantes ist nicht Trotz oder Verzweiflung, sondern Scham, die ihn innerlich verwandelt. Anders als in der Genesis, wo die Scham zur Flucht und Verdeckung führt, führt sie hier zur Reinigung und Heilung. Die Läuterung auf dem Läuterungsberg ist ein Prozess des »Entblößens«, aber mit dem Ziel der Wiederherstellung der inneren Ordnung – ein augustinischer Impuls wird also in eine eschatologische Perspektive überführt.
Ein weiterer entscheidender Moment findet sich in Purgatorio Canto 13, wo Dante beschreibt, wie das Licht der göttlichen Wahrheit wie ein Spiegel wirkt, der die Seele durchschaut und ihre verborgene Schuld offenlegt. Die Reaktion ist wieder: Scham. Aber diesmal ist sie der erste Schritt zur Einsicht, nicht zur Verdeckung.
Verbindungslinien
Die Gemeinsamkeit zwischen Genesis 3,7, Augustinus und Dante liegt in der Auffassung, dass Scham ein geistliches Phänomen ist: Sie zeigt dem Menschen, dass etwas in ihm nicht mehr geordnet ist. Der Unterschied liegt in der Richtung, die dieser Scham gegeben wird: In Genesis ist sie Flucht aus dem Angesicht Gottes; bei Augustinus Diagnose der gefallenen Natur; bei Dante jedoch wird sie zur heilsamen Bewegung hin zur göttlichen Ordnung. Die Feigenblätter der Genesis entsprechen in Dante dem Feuer des Reinigungsprozesses – nicht der Verdeckung, sondern der Aufdeckung in Liebe.
Die Szene in Genesis 3,7 wird in der augustinischen Tradition als Ausdruck der ontologischen Entstellung des Menschen durch die Sünde gelesen. In Dantes Purgatorio wird die Scham nicht aufgehoben, sondern verwandelt: Was in Eden zum Verstecken führte, wird am Läuterungsberg zum Lichtpunkt der Selbsterkenntnis. Beide Perspektiven wurzeln in einer Sichtweise, die den menschlichen Leib nicht als schlecht versteht, sondern als Ort der Offenbarung innerer Ordnung oder Unordnung – und als Ausgangspunkt für Umkehr.