LITERATO

Hans Aßmann von Abschatz

Vermischte Gedichte

Wer das göldne Mittel liebt/ steckt nicht unter Spinnenweben
Schwartzer Hütte stets verdeckt/ weiß auch ohne Neyd zu leben
Der bey stoltzen Höfen herrscht/ hofft bey rauher Winde Brüllen/
Fürcht den Wechsel des Gelücks/ wenn ihm alles geht nach Willen.
Denn der Winter kömmt und weicht/ Freude wechselt mit Beschwerden/
Gehts izt schlimm/ so bleibt der Trost/ daß es bald wird besser werden.
Cynthius führt nicht allzeit bey sich den gespannten Bogen/
Unterweilen hat er auch linde Säiten auffgezogen.
Schaue daß man dich allzeit im Gedrangen muttig finde/
Aber halt die Segel ein bey dem allerbesten Winde.

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