Luther 1545 AM anfang schuff Gott Himel vnd Erden.
Luther 1912 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
he] בְּרֵאשִׁ֖ית בָּרָ֣א אֱלֹהִ֑ים אֵ֥ת הַשָּׁמַ֖יִם וְאֵ֥ת הָאָֽרֶץ׃
gr] Ἐν ἀρχῇ ἐποίησεν ὁ θεὸς τὸν οὐρανὸν καὶ τὴν γῆν.
la] in principio creavit Deus caelum et terram
Parallelstellen zu Genesis (1Mose) 1:1
1Mo 1:1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Spr 8:22 Der HERR hat mich gehabt im Anfang seiner Wege; ehe er etwas schuf, war ich da.
Spr 16:4 Der HERR macht alles zu bestimmtem Ziel, auch den Gottlosen für den bösen Tag.
Mk 13:19 Denn in diesen Tagen werden solche Trübsale sein, wie sie nie gewesen sind bisher, vom Anfang der Kreatur, die Gott geschaffen hat, und wie auch nicht werden wird.
Joh 1:1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
Heb 1:10 Und: "Du, HERR, hast von Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
1Joh 1:1 Das da von Anfang war, das wir gehört haben, das wir gesehen haben mit unsern Augen, das wir beschaut haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens
2Mo 20:11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
2Mo 31:18 Und da der HERR ausgeredet hatte mit Mose auf dem Berge Sinai, gab er ihm zwei Tafeln des Zeugnisses; die waren beschrieben mit dem Finger Gottes.
1Chr 16:26 Denn aller Heiden Götter sind Götzen; der HERR aber hat den Himmel gemacht.
Neh 9:6 HERR, du bist's allein, du hast gemacht den Himmel und aller Himmel Himmel mit allem ihrem Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was darin ist; du machst alles lebendig, und das himmlische Heer betet dich an.
Hiob 26:13 Am Himmel wird's schön durch seinen Wind, und seine Hand durchbohrt die flüchtige Schlange.
Hiob 38:4 Wo warst du, da ich die Erde gründete? Sage an, bist du so klug!
Ps 8:3 Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, daß du vertilgest den Feind und den Rachgierigen.
Ps 33:6 Der Himmel ist durch das Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den Geist seines Mundes.
Ps 33:9 Denn so er spricht, so geschieht's; so er gebeut, so stehet's da.
Ps 89:11 Du schlägst Rahab zu Tod; du zerstreust deine Feinde mit deinem starken Arm.
Ps 89:12 Himmel und Erde ist dein; du hast gegründet den Erdboden und was darinnen ist.
Ps 96:5 Denn alle Götter der Völker sind Götzen; aber der HERR hat den Himmel gemacht.
Ps 102:25 Ich sage: Mein Gott, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen für und für.
Ps 104:24 HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.
Ps 104:30 Du lässest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und du erneuest die Gestalt der Erde.
Ps 115:15 Ihr seid die Gesegneten des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
Ps 121:2 Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
Ps 124:8 Unsre Hilfe steht im Namen des HERRN, der Himmel und Erden gemacht hat.
Ps 134:3 Der HERR segne dich aus Zion, der Himmel und Erde gemacht hat!
Ps 136:5 der die Himmel weislich gemacht hat, denn seine Güte währet ewiglich;
Ps 146:6 der Himmel, Erde, Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat; der Glauben hält ewiglich;
Ps 148:4 Lobet ihn, ihr Himmel allenthalben und die Wasser, die oben am Himmel sind!
Ps 148:5 Die sollen loben den Namen des HERRN; denn er gebot, da wurden sie geschaffen.
Spr 3:19 Denn der HERR hat die Erde durch Weisheit gegründet und durch seinen Rat die Himmel bereitet.
Spr 8:22 Der HERR hat mich gehabt im Anfang seiner Wege; ehe er etwas schuf, war ich da.
Pred 12:1 Gedenke an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe denn die bösen Tage kommen und die Jahre herzutreten, da du wirst sagen: Sie gefallen mir nicht;
Jes 37:16 HERR Zebaoth, du Gott Israels, der du allein über dem Cherubim sitzest, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht.
Jes 40:26 Hebet eure Augen in die Höhe und sehet! Wer hat solche Dinge geschaffen und führt ihr Heer bei der Zahl heraus? Er ruft sie alle mit Namen; sein Vermögen und seine Kraft ist so groß, daß es nicht an einem fehlen kann.
Jes 40:28 Weißt du nicht? hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unausforschlich.
Jes 42:5 So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde macht und ihr Gewächs, der dem Volk, so darauf ist, den Odem gibt, und den Geist denen, die darauf gehen:
Jes 44:24 So spricht der HERR, dein Erlöser, der dich von Mutterleibe hat bereitet: Ich bin der HERR, der alles tut, der den Himmel ausbreitet allein und die Erde weit macht ohne Gehilfen;
Jes 45:18 Denn so spricht der HERR, der den Himmel geschaffen hat, der Gott, der die Erde bereitet hat und hat sie gemacht und zugerichtet, und sie nicht gemacht hat, daß sie leer soll sein, sondern sie bereitet hat, daß man darauf wohnen solle: Ich bin der HERR, und ist keiner mehr.
Jes 51:13 und vergissest des HERRN, der dich gemacht hat, der den Himmel ausbreitet und die Erde gründet? Du aber fürchtest dich den ganzen Tag vor dem Grimm des Wüterichs, wenn er sich vornimmt zu verderben. Wo bleibt nun der Grimm des Wüterichs?
Jes 51:16 Ich lege mein Wort in deinen Mund und bedecke dich unter dem Schatten meiner Hände, auf daß ich den Himmel pflanze und die Erde gründe und zu Zion spreche: Du bist mein Volk.
Jes 65:17 Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, daß man der vorigen nicht mehr gedenken wird noch sie zu Herzen nehmen;
Jer 10:12 Er hat aber die Erde durch seine Kraft gemacht und den Weltkreis bereitet durch seine Weisheit und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand.
Jer 32:17 Ach Herr, HERR, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm, und ist kein Ding vor dir unmöglich;
Jer 51:15 Er hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Weltkreis durch seine Weisheit bereitet und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand.
Sach 12:1 Dies ist die Last des Wortes vom HERRN über Israel, spricht der HERR, der den Himmel ausbreitet und die Erde gründet und den Odem des Menschen in ihm macht.
Matt 11:25 Zu der Zeit antwortete Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater und HERR Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart.
Apg 4:24 Da sie das hörten, hoben sie ihre Stimme auf einmütig zu Gott und sprachen: HERR, der du bist der Gott, der Himmel und Erde und das Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat;
Apg 14:15 und sprachen: Ihr Männer, was macht ihr da? Wir sind auch sterbliche Menschen gleichwie ihr und predigen euch das Evangelium, daß ihr euch bekehren sollt von diesen falschen zu dem lebendigen Gott, welcher gemacht hat Himmel und Erde und das Meer und alles, was darinnen ist;
Apg 17:24 Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der ein HERR ist Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln mit Händen gemacht;
Röm 1:19 Denn was man von Gott weiß, ist ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart,
Röm 1:20 damit daß Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man des wahrnimmt, an den Werken, nämlich an der Schöpfung der Welt; also daß sie keine Entschuldigung haben,
Röm 11:36 Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.
1Kor 8:6 so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen HERRN, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind und wir durch ihn.
Eph 3:9 und zu erleuchten jedermann, welche da sei die Gemeinschaft des Geheimnisses, das von der Welt her in Gott verborgen gewesen ist, der alle Dinge geschaffen hat durch Jesum Christum,
Kol 1:16 Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.
Kol 1:17 Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.
Heb 1:2 hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen er auch die Welt gemacht hat;
Heb 3:4 Denn ein jeglich Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet hat, das ist Gott.
Heb 11:3 Durch den Glauben merken wir, daß die Welt durch Gottes Wort fertig ist, daß alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.
2Pet 3:5 Aber aus Mutwillen wollen sie nicht wissen, daß der Himmel vorzeiten auch war, dazu die Erde aus Wasser, und im Wasser bestanden durch Gottes Wort;
Off 3:14 Und dem Engel der Gemeinde zu Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Kreatur Gottes:
Off 4:11 HERR, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen.
Off 10:6 und schwur bei dem Lebendigen von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat und was darin ist, und die Erde und was darin ist, und das Meer und was darin ist, daß hinfort keine Zeit mehr sein soll;
Off 14:7 und sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre; denn die Zeit seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und Wasserbrunnen.
Off 21:6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will den Durstigen geben von dem Brunnen des lebendigen Wassers umsonst.
Off 22:13 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.
Übersicht
• בְּרֵאשִׁית (bereschit) – „Im Anfang“ (nicht „zu Beginn von allem“, sondern: ein Anfangspunkt von Raum und Zeit). Das Wort berēšît bedeutet wörtlich „im Anfang“ oder „zu Beginn“. Es zeigt, dass es sich um den absoluten Beginn von Raum, Zeit und Materie handelt. Es geht nicht um einen bestimmten Zeitpunkt in der Geschichte, sondern um den Anfang von allem, was existiert.
• בָּרָא (bara) – „schuf“: ein Verb, es bezeichnet eine Schöpfung, die allein Gott möglich ist – das Hervorbringen von etwas völlig Neuem. Es deutet auf eine schöpferische Macht hin, die aus dem Nichts (lateinisch creatio ex nihilo) wirkt.
• אֱלֹהִים (Elohim) – „Gott“: Pluralform mit singularer Bedeutung, ein Hinweis auf göttliche Majestät. Die Form ’Elohîm ist grammatisch pluralisch, wird hier aber mit einem Verb in der Einzahl verwendet (schuf). Dies weist möglicherweise auf die Fülle oder Majestät Gottes hin, ohne eine Mehrzahl von Göttern anzudeuten. Später wird diese Vielschichtigkeit in christlicher Theologie auch als Hinweis auf die Trinität verstanden.
• הַשָּׁמַיִם וְאֵת הָאָרֶץ – „Himmel und Erde“. Dies ist eine sogenannte Merismus-Formulierung – eine Figur, die zwei Gegensätze nennt, um das Ganze zu meinen. „Himmel und Erde“ meint also: das gesamte Universum, die gesamte Schöpfung.
• Gott als Ursprung allen Seins. Der Vers setzt die Existenz Gottes voraus. Er erklärt nicht, woher Gott kommt, sondern zeigt ihn als den ewigen Ursprung. Alles andere – Raum, Zeit, Materie – beginnt mit seinem schöpferischen Handeln. Der Schöpfungsakt erfolgt ohne Widerstand oder Kampf (wie in vielen antiken Mythen). Gott allein spricht – und es geschieht. Das zeigt seine Allmacht und seine absolute Souveränität. Dieser Vers stellt einen fundamentalen Unterschied zu den polytheistischen Schöpfungsmythen der Umgebungsvölker Israels dar. Es gibt nur einen Gott, und dieser ist der alleinige Schöpfer. Der Vers lässt sich mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen wie dem Urknall nicht zwangsläufig in Widerspruch bringen. Manche Theologen und Wissenschaftler sehen in „Im Anfang“ eine bemerkenswerte Parallele zur Idee eines zeitlichen Anfangs des Universums. Die Vorstellung, dass Gott einen Anfang gesetzt hat, verleiht dem Leben Sinn und Richtung. Die Schöpfung ist nicht chaotisch, sondern von einem intelligenten, guten Schöpfer gewollt. Wer glaubt, dass Gott der Ursprung allen Seins ist, kann ihm auch das eigene Leben anvertrauen – denn derselbe Gott, der alles ins Dasein rief, kennt und hält auch den Menschen.
• Der Satz „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ ist der erste Vers der Bibel (Genesis 1,1) und zählt zu den bedeutendsten und meistkommentierten Textstellen der gesamten religiösen und philosophischen Literatur. Dieser Vers setzt einen einzigen, transzendenten Schöpfergott voraus. Damit ist eine ethische Grundlage gelegt: Die Welt ist kein Zufallsprodukt, sondern gewollt und sinnvoll erschaffen. Alles, was existiert, ist Geschöpf – nicht Gott selbst. Daraus ergibt sich ein grundlegender ethischer Auftrag: Respekt vor der Schöpfung und dem Leben. Der Schöpfungsakt Gottes in Genesis 1 ist nicht chaotisch, sondern planvoll. Ordnung, Maß und Verantwortung sind zentrale ethische Leitprinzipien. Später in Genesis wird der Mensch als Abbild Gottes geschaffen (1,27). Daraus leiten sich Menschenwürde, Gleichheit und Verantwortung ab. Wenn die Welt nicht beliebig oder zufällig ist, sondern von Gott geschaffen, folgt daraus eine Pflicht zur Bewahrung der Schöpfung – etwa in Umweltethik oder sozialem Handeln. Als Teil der Schöpfung, aber zugleich als verantwortliches Wesen, steht der Mensch in einer ethischen Beziehung zu Gott, zu anderen Menschen und zur Welt. Der geordnete Beginn ruft den Menschen dazu auf, selbst ethisch geordnet, gerecht und fürsorglich zu handeln. Genesis 1,1 ist weit mehr als ein kosmologischer Satz über den Anfang der Welt. Er bildet die theologische und ethische Grundlage für das gesamte biblische Denken. Aus ihm leitet sich die zentrale Einsicht ab: Die Welt ist ein sinnvolles, göttliches Gegenüber, dem der Mensch in Verantwortung, Respekt und Fürsorge begegnen muss.